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Letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2012

Mittwoch, 9. Juli 2008

Kulinarische Gondelfahrt mit Kaffegedeck in den Wörlitzer Anlagen

Um das gegenseitige Verhältnis der Theile des Gartens unter einander, und die Wirkung des Ganzen desto besser zu beobachten, fahre man zu Wasser. Der günstigeste Augenblick ist Morgens und Abends, wenn Schatten und Licht gehörig über die Landschaft verbreitet sind.
(August von Rode)
In zwei Gondeln wird für uns der Kaffeetisch gedeckt.

Der Gondoliere hat immer wieder eine Menge Interessantes zu erzählen.

Die Schwanenmutti mit ihrem Nachwuchs begleitet unsere Gondel, es fällt nämlich immer etwas zum Naschen ab.

Der Venustempel, ein zehnsäuliger dorischer Sandsteinmonopteros in Form einer offenen Rotunde, ist nach dem im Inneren aufgestellten Gipsabguss einer Venus Medici benannt. Das nach Boettger "schönste und ebenmaßigste Gebäude des ganzen Parks" wurde nach dem Entwurf Erdmannsdorffs errichtet.

Der Floratempel geht auf den Clitumnustempel zurück und diente als Musikpavillion.

Das Gotische Haus , in dem der Fürst privat mit der ihm zur linken Hand angetrauten Gärtnerstochter Luise Schoch (später als Frau von Behringer geadelt) lebte, entstand zwischen 1773 und 1813 in mehreren Bauetappen. Obwohl die eigentliche Anregung des aus Nutzungsüberlegungen entstandenen Bauwerks aus England (Walpoles Strawberry Hill) stammt, diente für die Kanalfront eine venezianische Kirche (Madonna dell ´Orto) als Vorbild. Die später errichtete Gartenseite lehnt sich an den Stil englischer Tudorgotok an. Den 1790 entstandenen nordwestlichen Neuen Turm entwarf Erdmannsdorff nach dem Vorbild eines Erkers am Breslauer Rathaus.

Im Palmenhaus werden die vorhandenen Palmen und Kalthauspflanzen im Winter untergebracht.

Die Gondelfahrt ging über 2 Stunden, die Sonne war uns wohlgesonnen und so war es wieder mal ein gelungener Tag in den Wörlitzer Anlagen, mal aus einer anderen Sicht.

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